Mittwoch, 31. Juli 2013

Frau Möller

Ich melde mich aus meinem ewig langen Urlaub zurück und werde langsam all meine Besuche der letzten Zeit aufarbeiten... Versprochen!

Starten möchte ich mit einem kurzen Eintrag zu Frau Möller in der Langen Reihe, wo ich schon vor längerer Zeit das erste Mal gewesen bin und wirklich positiv überrascht war. Kleine Anekdote: Schaut doch bitte einmal auf die Homepage auf der Startseite unter Aktuelles - die Seite ist nicht mehr ganz up to date, aber ein frohes neues Jahr kann man sich ja auch eigentlich immer wünschen, da wollen wir mal nicht so sein :-)

Nun aber zum Restaurant und Essen: Wir treffen uns nach der Arbeit und das Lokal ist schon sehr gut gefüllt, wenn man nicht den kleinsten Tisch im hinteren Teil des Restaurants haben möchte, sollte man offensichtlich vorher reservieren, aber wir freuen uns überhaupt einen Platz zu ergattern. Das Schild auf den Tischen zeigt, wie das Restaurant aussieht: rustikal, viele Poster an den Wänden, ein bisschen "abgewohnt" aber irgendwie einladend.


Wir nehmen ein Croque mit Käse und Schinken (4,80 € - natürlich ohne Tomate :-)) und Leberkäse mit Bratkartoffeln, Spiegeleiern (5,90 €) und einen gemischten Salat (4,20 €). Die Getränke und das Essen werden schnell serviert und was soll ich sagen? Das ist wirklich lecker!

Für den Preis ist das ein wirklich gutes Essen und was besonders überzeugt ist unsere nette Kellnerin, die uns sehr gut umsorgt und so freundlich und zuvorkommend ist, wie man sich eine Kellnerin wünscht. Hier zeigt sich mal wieder, wie viel schon alleine der Service ausmacht!







Um den Eindruck komplett zu machen bestelle ich einen Kakao und zu meiner Überraschung ist dieser nicht "einfach so" aus der Maschine, sondern offensichtlich selbst mit Milch und einem Kakaopulver angerührt. Diese Variante ist mir wesentlich lieber als die viel zu süße WMF-Automaten-Variante. Weiterer Pluspunkt!

Fazit: Für ein leckeres, bodenständiges Essen ohne großen Flair zu wirklich guten Preisen ist man bei Frau Möller genau richtig. Die Toilette ist in Ordnung, der Kakao gut, die Kellnerin super! Einfach und gut, das Konzept überzeugt mich! Ich komme auf jeden Fall wieder!


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Donnerstag, 25. Juli 2013

Die Bank

Mein zweiter Zwischenstopp im Rahmen des Schlemmersommers 2013 war das Restaurant Die Bank.

Bei der kurzfristigen Verschiebung des reservierten Tisches von 19.00 auf 19.30 Uhr stellte sich heraus, dass trotz Online-Reservierung mit Bestätigung kein Tisch auf meinen Namen reserviert war. Trotzdem war es (zum Glück) kein Problem - auf der Terrasse war allerdings spontan dann kein Platz mehr für uns - Schade!

Wir beginnen mit einem Apperitif und schielen kurze Zeit nachdem unserer "geliefert" wurde neidisch auf andere Tische und auf Nachfragen hören wir, dass es aktuell eine leckere Bowle gibt. Die hatte unser Kellner offensichtlich vergessen uns anzubieten. Aber ein Aperol bzw. Hugo ist ja auch nicht die schlechteste Wahl ;-)

Das Schlemmersommer-Menü verspricht uns als Vorspeise Gebratener Scampi mit gegrillter Wassermelone & Zitronenmelisse, lauwarm gebeizter Label Rouge Lachs mit Gurkenrelish, Fenchel und Aroniabeergelee und eine Thunfischpraline mit Avocadotatar, Zwiebelbiskuit und Sesamchip. Als Zwischengang Ziegenquark Ravioli mit Erbsen, Minze und Karotte. Als Hauptgang Sous Vide gegarte Rückenroulade vom Husumer Weideochsen mit Lauch, Speck, dazu Pfifferlingsrisotto, geschmorte rote Zwiebeln und Estragonjus. Als Nachtisch wartet ein Erdbeertraum "Die Bank 2013" mit einem Erdbeerbeignet mit Vanileecreme, Schaumwein-Holunderblütensüppchen mit Erdbeersorbet und eine Erdbeer-Rhabarber-Schnitte mit Eisenkrauteis. Viel Text und ein hoffentlich leckeres Essen!


Wir starten direkt mit einem Brotkorb, der mit einer Butter (die zu Beginn noch zu hart zum Streichen ist) und einer Paprika-Creme serviert wird und gut schmeckt.

Danach starten wir mit der Vorspeise auf einer Étagère, das sehr hübsch anzusehen ist, aber aufgrund des kleinen Tisches durchaus schwierig zu handhaben ist, da man die Teller einzeln aus dem Gestell nehmen muss, um die einzelnen Bestandteile zu essen. Scampi und Lachs schmecken gut. Die Thunfischpraline scheint frittiert und ist in Ordnung, etwas suspekt ist uns das Zwiebelbiskuit dazu, das irgendwie nicht so richtig überzeugt. Aber es ist ein guter Start in das Menü!


Bei den Ravioli habe ich Bedenken, da Ziegenkäse ja nicht so meins ist, aber: Die Ziege bleibt im Hintergrund und ist somit auch für mich genießbar. Die Anrichtung ist eher überraschend, drei "Riesen-Ravioli" mit verschiedenen Saucen sind eine Menge für einen Zwischengang. Ein bisschen weniger Sauce und kleinere Ravioli hätte ich in diesem "edlen" Umfeld eher erwartet und wahrscheinlich für besser befunden, aber es schmeckt sehr lecker.

Danach werden wir vom Service gefragt, ob wir eine kleine Pause einlegen wollen, was uns sehr gut passt. Insgesamt ist der Service gut, man merkt die "andere Liga" im Vergleich zum Restaurant um die Ecke. Das Essen, dass uns serviert wird, wird auch immer erläutert. Wir haben jedoch regen Wechsel und somit keinen richtigen Bezug zu einem Kellner.

Nach einer Pause, aber ohne uns erneut zu fragen, geht es weiter mit dem Hauptgang und was soll ich sagen? Das war nix! Das Risotto ist relativ geschmacksarm und die Pfifferlinge liegen auch nur nachträglich oben drauf, ohne Chance den Geschmack beim Garen abzugeben. Der Jus ist gut, auch wenn ich noch mehr Estragon-Geschmack erwartet habe. Und dann der Hauptdarsteller: Die Roulade! Und hier weiß ich wirklich nicht so recht, wie ich es ausdrücken soll. Es sieht nicht nur aus wie etwas, was ich nicht essen will, es hat auch noch eine ähnliche Konsistenz. Wir haben beide unabhängig voneinander eher eine Assoziation zu dem zweiten Wort meines Blogs als zu einer Roulade. Es fällt tatsächlich schwer diesen Gedanken wegzuschieben und genüsslich zu essen - die Konsistenz ist mir viel zu weich und auch der Geschmack überzeugt nicht so richtig. Noch nie hat mich bisher eine Optik so "erschüttert" - wir lassen beide einen großen Teil der Roulade liegen.

Nach dem "Schock" geht es weiter mit dem "Die Bank 2013"-Dessert. Das kommt angerichtet auf einer Schiefertafel und sieht sehr ansprechend auch (Zum Glück!). Das "Süppchen" ist mal etwas anderes und in Kombination mit dem Erdbeersorbet lecker. Die Erdbeer-Schnitte ist mir zu cremig und ist nicht so meins. Die "gebackene Erdbeere" schmeckt nach gebackener Erdbeere, also für mich nichts besonderes. Das Eisenkrauteis schmeckt gut! Mir fehlt ein bisschen die "Süße" und als Schokofan natürlich auch ein bisschen Schokolade - aber dafür kann die Bank ja nix!

Die Toiletten sind über eine Treppe zu erreichen, recht warm, aber gut. Der Kakao schmeckt leider nur dürftig - ist der überhaupt komplett mit Milch? Ich bin mir da nicht so sicher!


Fazit: Man merkt, dass man in "Der Bank" besser umsorgt wird als in "normalen" Restaurants, der Service ist wirklich gut! Das Essen ist bis auf die Roulade vollkommen in Ordnung, erst recht für den Preis - aber wenn man sich selbst ein gewisses Niveau zuschreibt, erwarte ich auch etwas mehr bzw. habe deswegen auch mehr zu meckern. Da habe ich auf diesem Niveau schon besser gegessen! Ich rate nicht ab hierher zu gehen, aber im Vergleich zum Deck 7 hat die Bank definitiv nur Platz 2.




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Samstag, 20. Juli 2013

Elterntagessen 2013


Auch im Jahr 2013 gab es wieder ein sog. "Elterntagessen" von mir für meine Eltern. Das ist meine selbst kreierte Antwort auf den Mutter- und Vatertag. Das ist jedes Mal wieder viel Vorbereitung, aber wenn meine Eltern zufrieden und "mmmhhh"-sagend am Tisch sitzen, hat sich alles gelohnt...!


Dieses Jahr, habe ich mich für folgendes Menü entschieden:

Gruß aus der Küche: Strammes Mäxchen

Lachstatar mit Gurke und Birne

Selbstgemachte Ravioli in Salbeibutter

Kalbsfilet mit Risotto-Bällchen und Zuckerschoten

Milchreis-Parfait / Himbeerpüree / Schokoladenmalheur

Vielleicht kann das ja der ein oder andere von Euch als Anregung nehmen und davon mal etwas nachmachen? Ich freue mich drauf davon etwas zu hören oder zu lesen! :-)
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Sonntag, 7. Juli 2013

Deck 7 auf dem Süllberg

Dieses Wochenende ist der Schlemmersommer zu Ende gegangen und nun ist es auch endlich soweit, dass ich über meine Erfahrungen berichte.. und gestartet habe ich in dem Restaurant "Deck 7" auf dem Süllberg, das auch noch ein Sterne-Lokal, ein Hotel und weitere kulinarische Höhepunkte beinhaltet.

Und wir haben das größte Glück überhaupt: Das Wetter ist traumhaft und unsere Tischreservierung wurde direkt auf die Terrasse verlegt. Und was soll ich sagen? Ein traumhafter Blick - direkt aufs Wasser, ein bisschen Biergartenatmosphäre, aber trotzdem ein tolles Ambiente. Und was noch bemerkenswert ist: Die Terrasse des Sterne-Restaurants Seven Seas ist zwar mit hübscherem Mobiliar ausgestattet, aber man sitzt nur halb so gut; ohne so tollen Ausblick wie wir - da haben wir also die richtige Wahl getroffen :-)

Zu unserer Überraschung bekommen wir trotz des Schlemmersommers noch einmal die Karte vorgelegt und stellen fest, dass auch der "normale" Gast ohne Reservierung das Schlemmersommer-Menü essen könnte - es steht auch als jeweils einzelnes Gericht auf der Karte. Die Bedienungen könnten etwas freundlicher sein, finde ich und nach unserem leckeren Aperitiv müssen wir selbst nach der Weinkarte fragen - das hätte ich vom Service automatisch erwartet.

Das Menü für 29€ pro Person umfasst einen confierten Zitruslachs gefolgt von der Süllberg Interpretation der Maultasche 2013, als Hauptgang Niedertemperatur gegartes US-Wagyu Bavette von der Dan-Morgan-Ranch in Nebraska (so ein Name setzt die Erwartungen hoch...) und als Dessert ein Kräutergarten.
Wir starten mit einer leckeren Brot-Auswahl, mit einem Öl in sehr schmieriger Flasche und grobem Salz. Der Zitruslachs ist lecker angerichtet auf dem Teller und wird bei Tisch noch mit einer Erbsensauce übergossen. Die Vorspeise schmeckt lecker, mir sind es jedoch zu viele verschiedene Geschmäcker auf einem Teller - ein bisschen weniger Variationen von Fenchel, Apfel und Erbse und gefühlt noch mehr Zutaten hätten auch gereicht, aber trotzdem schmeckt man die hochwertigen Zutaten und die überlegte Zusammenstellung!

Danach bekommen wir die Maultasche serviert, die wirklich sehr sehr lecker ist und mit dem Espuma und dem Speck wirklich gut harmoniert - nur die Größe stört. Für einen Zwischengang ist die Maultasche viel zu groß - das ist eher eine Familienportion statt eines Zwischengangs. Aber das beeinträchtigt den Geschmack nicht... wir sind gespannt auf das Rind!



Nach einer angemessenen Pause geht es weiter mit dem Fleisch mit dem langen Namen. Und hier hatten wir tatsächlich mehr erwartet - dafür, dass der Name so klingt, als ob das Rind jeden Tag wahrscheinlich per Hand gestreichelt wurde - schmeckt man dies nicht raus. Das Fleisch schmeckt gut, aber nicht so "besonders" wie erwartet...! Die Kartoffelcreme schmeckt tatsächlich geräuchert und zusammen mit den Pfifferlingen sehr lecker. Der versprochene grüne Spargel ist mit einer kleinen Stange vertreten und hat stattdessen Zuwachs von Karotte und Brokkoli bekommen - das schmeckt gut. Wenn allerdings nur grüner Spargel auf der Karte erwähnt wird, würde ich keine "Gemüse-Familie" erwarten, sondern Spargel in größerem Ausmaß.

Den Nachtisch "Kräutergarten" hätte ich mir so wahrscheinlich nicht bestellt, freue mich aber darauf es auszuprobieren und es ist wirklich interessant so viele Kräuter auf dem Dessert zu finden - gemeinsam mit den Brombeer-"Tropfen" schmeckt das wirklich gut und ist zu empfehlen! :-) Auch das Kräutereis schmeckt für mich ungewöhnlich, aber gut!

Und auch wenn ich schon gut gefüllt bin, teste ich noch den Kakao - das hätte ich lieber lassen sollen! Wirklich schade - der Kakao ist sehr dünn, hat definitiv einen Wasser-Anteil und kommt in einem unansprechenden Süllberg-Becher. Schade - hier hätte ich mehr Klasse erwartet!



Fazit: Das Essen ist lecker - ich jammere auf hohem Niveau und gerade für 29€ ist es nahezu perfekt. Der Kakao fällt stark ab und die Weltreise zur Toilette muss erfragt werden, um richtig anzukommen. Aber die Toilette ist sehr sauber und gut. Mit Apperitiv und Wein kommt natürlich doch eine höhere Rechnung zu Stande - aber es lohnt sich! Klare Empfehlung! Hoffentlich sind sie im nächsten Jahr wieder dabei!


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Samstag, 6. Juli 2013

Gretchens Villa bzw. Gretchens Lädchen

Heute war ich mal wieder in Gretchens Villa zum Frühstück bzw. wir bekamen nur einen Platz in "Gretchens Lädchen" direkt nebenan. Heute ist es so schön warm draußen, dass die Bierbänke vor dem Lädchen auch alle gut gefüllt sind - wir sitzen drinnen, aber mit direktem Blick nach draußen.

Wir nehmen das "Fit in den Tag"-Frühstück für 7,90 € und beide eine Maracuja-Schorle und starten damit wirklich gut in den Tag. Das Frühstück besteht aus Frischkäse, Käse-Aufschnitt mit verschiedenen Sorten, Camembert, eine Marmelade, Joghurt mit Knusper-Müsli und ein bisschen klein geschnittenes Obst. Also auch etwas für die Vegetarier unter uns! Dazu gibt es ein leckeres Brötchen und zwei Scheiben Brot - also zur Abwechslung auch mal genügend Grundlage für die Auswahl an Belägen, was mich ja sonst häufig stört..


Die Bedienungen scheinen zwischenzeitlich ein bisschen verwirrt, wer jetzt was bekommt, sind aber ansonsten sehr nett und tragen zur lockeren Stimmung im Café bei. Zum zweiten Getränk wechseln wir dann auch auf freie Plätze direkt in der Sonne... So kann das Wochenende beginnen...:-)

Fazit: Die Toilette ist sehr klein, aber in Ordnung. Den Kakao habe ich dieses Mal nicht probiert, aber das Frühstück überzeugt. Ich komme gerne einmal wieder!

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