Donnerstag, 7. Mai 2015

LüttLiv

Das LüttLiv ist neu und befindet sich erst seit einigen Wochen im aufstrebenden Teil Barmbeks. Es ist schön zu sehen, wie sich hier immer mehr entwickelt und der Stadtteil an Flair gewinnt.

Das LüttLiv begrüßt den Gast im Restaurant mit wenigen Tischen in einer heimeligen Atmosphäre. Viel ist aus Holz und wirkt rustikal und gleichzeitig gemütlich. Hier sitzt man ggf. auch mit anderen Gästen gemeinsam am großen Tisch.

Auf der Homepage steht direkt unter dem Namen "Einfach handgemacht" und das merkt man, wenn man die kleine Karte durchstöbert. Alle Gerichte, die auf der Karte zu finden sind, sollen selbst gemacht sein - das ist den Betreibern sehr wichtig und die Liebe zum Produkt kann man erkennen.

Wir entscheiden uns für die Brotzeit "Werkbank" für 9,90 € (das nächste Mal nehme ich definitiv die mittlere/kleine Portion, das reicht vollkommen aus) und die Frikaldelle - ein Frikadellenburger mit cremigen Kraut, karamellisierten Zwiebeln und Kartoffelspalten für 9,90 €.
Wir bekommen Teller und Besteck bereits vorab gebracht und das ist so süß eingepackt, dass ich es auch fotografieren musste. Das Besteck ist in eine weiße Serviette eingerollt und dann mit einem Stück Paketband/Faden zusammengebunden - eine schöne Idee!

Die Werkbank hat so einiges zu bieten. Eine große Auswahl an Käse und Wurst und ein bisschen Rohkost - die Platte reicht auch locker für zwei und hat viel zu viel Belag für die Brotscheiben. Die sind auch mein einziger Kritikpunkt. Die Brotscheiben sind mir persönlich zu dick geschnitten, da bin ich nach einer Scheibe eigentlich schon satt. Ein bisschen dünner und ich könnte mehr variieren. Das Brot an sich ist allerdings sehr lecker und scheint auch selbst gebacken zu sein.





Der Burger schmeckt ebenfalls sehr lecker, tolle Geschmacksaromen und ist mit den Kartoffeln zusammen auch eine große Portion. Die heiße Schokolade habe ich nicht probiert und die Toiletten waren neu und sehr in Ordnung.





Fazit: Gut gesättigt und mit einem wohligen Gefühl treten wir den Heimweg an. Der Betreiberfamilie merkt man das Herzblut an. Ich freue mich über dieses neue Fleckchen in Barmbek und wünsche viel Erfolg weiterhin!
Man kann die Räume unter und über dem LüttLiv übrigens auch für eigene Feierlichkeiten mieten.



Teilen

Sonntag, 12. April 2015

Drei Sterne...

Mein erstes Restaurant, das mit drei Sternen ausgezeichnet wurde...
Ein beeindruckendes Erlebnis der Extra-Klasse hatte ich im aqua in Wolfsburg!


Teilen

Samstag, 11. April 2015

aqua ***

Womit fange ich bloß an? Nach meinem ersten Sterne-Blog-Besuch im Alimentum* in England, steht heute mein erster Besuch in einem Drei-Sterne-Restaurant an: Das aqua*** im Ritz-Carlton in Wolfsburg von Küchenchef Sven Elverfeld.

Das Restaurant liegt aktuell auf Platz 28 in der Liste "The World's Best Restaurant 2014" - Wahnsinn - die Erwartungen sind natürlich hoch!
Das Wochenende beginnt bereits mit einer persönlichen Begrüßung in Form einer Karte von Herrn Elverfeld auf dem Hotelzimmer mit selbstgemachten Pralinen. Das macht bereits Lust auf mehr - eine tolle Einstimmung.

Wir betreten das Restaurant, das sehr schlicht eingerichtet ist und bekommen einen Platz am Fenster mit Blick auf die Werksanlagen von VW, die toll beleuchtet werden am Abend. Die Service-Kräfte stehen in hoher Anzahl bereit und helfen uns Platz zu nehmen und übernehmen das Schieben der Stühle. Auch wenn man zwischendurch auftsteht, wird einem immer wieder in den Stuhl "geholfen".

Unser Menü steht bereits vorab fest, da es Bestandteil eines Arrangements ist. Andere Gäste können heute wählen zwischen einem 4- bis 9-Gänge-Menü, das bei 160€ beginnt und bei 230€ aufhört - je nach Zusammensetzung. Wir bekommen unser Menü abgedruckt, ebenfalls mit persönlicher Begrüßung, in einer Karte.

In einem Sterne-Restaurant werden eigentliche 5 Gänge ja schnell zu mehr, da es ergänzt wird durch diverse Grüße aus der Küche. Unser eigentliches Menü beinhaltet:

Gänseleber "Müsli"
Hüttenkäse, Joghurt, Cerealien, Früchte & Mandeln
-
Bachforelle aus der Lüneburger Heide
Rauch-Brandade, Granny-Smith, Meerrettich & Toast
-
Champagner Cremesorbet
"Edition Ruinart Rosé"
-
Müritzer Lammrücken in Heu gegart
Bries, Zunge, Aubergine, Stengelkohl & geräucherter Rettich
-
Ganache von weißer Schokolade "Opalys" mit schwarzem Tee
Feige & Bergamotte

Als Aperitif können wir wählen zwischen Champagner und anderen interessant klingenden Variationen. Ich entscheide mich für einen Perlwein mit Birne - ich weiß leider nicht mehr wie er heißt - aber der war wirklich große Klasse. Aus meiner Sicht eine perfekte Mischung zwischen Süße und Säure.
Wir entscheiden uns für eine begleitende Weinreise, ich nehme zu Beginn ebenfalls einen Schluck Wein und steige dann auf eine alkoholfreie Begleitung um, die auch tolle Überraschungen bereit hält. Ich erhalte verschiedene Säfte - gemischt oder pur - eine tolle Alternative. Selten so leckere Saftvariationen getrunken.

Der Abend beginnt mit dem ersten Gruß, der wie alle anderen Gerichte immer gemeinsam serviert wird, so dass alle Gäste am Tisch gleichzeitig ihr Essen erhalten.

Kalamata Olive
Tacos mit Wolfsbarsch und Tatar

Viele der "Grüße" werden auf oder in Glas(!?)blöcken serviert, die bereits einen sehr futuristischen Eindruck machen. Wir bekommen eine karamellisierte Kalamata-Olive (eine Spezialität von Sven Elverfeld) und zwei verschiedene Tacos, die einmal mit "Ceviche" vom Wolfsbarsch und Kaktus und einmal mit Tatar "Chili con Carne" belegt sind. Hier explodieren bereits das erste Mal die Aromen im Mund - sehr spannende Zusammenstellungen und sehr lecker.

Tomaten-Focaccia, Baguette
und  Hafertaler


Danach bekommen wir drei verschiedene Sorten Brot und salzige Butter gereicht. Das Brot liegt in einer Schale, die mit heißen Steinen gefüllt ist, so dass das Brot auch nach langer Zeit noch warm ist. Die spitzen Baguette-Stangen sind genau so frisch und lecker wie das Focaccia und die Hafertaler. Da es von jeder Sorte zwei Stück gibt, teilen wir auf drei Personen auf, damit alle alles probieren können. Das wäre jedoch gar nicht nötig gewesen, denn das Brot wir nachgereicht als die Schale droht leerer zu werden.





Suppenshots
Rotkohl & Gewürzapfel
Kefir, Gelbe Beete & Dill
Die nächsten zwei "Einstimmungen" (so steht es auf unserem Menü) sind Suppenshots, die in spitzen Gläsern serviert werden, die ebenfalls wieder in den Glasblöcken stecken. Dazwischen steckt eine "krosse" Apfelscheibe. Die Rotkohlsuppe schmeckt durch den Gewürz-Apfel ein bisschen nach Weihnachten und passt daher nicht ganz so gut in den Frühling, finde ich - ist aber trotzdem ein toller Geschmack. Die Gelbe Beete-Suppe ist für mich etwas besonderes, denn gelbe Beete habe ich bisher noch nicht probiert - im Zusammenspiel mit dem Kefir schon fast erfrischend und sehr lecker.


Chicken-Burger "Tandoori"
Gemeinsam mit der Suppe bekommen wir den kleinsten Burger präsentiert, den ich je gesehen habe. Der Burger ist vielleicht so groß wie zwei Oliven nebeneinander. Wahnsinn! Wie bekommt man so kleine Brötchen gebacken und dann noch so exakt "befüllt" mit den Zutaten? Der Burger hat eine leichte Schärfe und bringt einen gedanklich eher in den asiatischen/indischen Raum, nachdem man gerade gelbe Beete und Rotkohl in Deutschland verortet hatte.Toll!



Gelbflossenmakrele, Guacamole,
geräucherter Maisschaum
& schwarzer Quinoa
Und als wären dies noch nicht genug Einstimmungen folgt der vierte Gruß aus der Küche.
Ein Mousse oder Creme aus Zutaten, die wieder eine tolle Kombination ausmachen und eher etwas säuerlicher sind als die bisherigen Speisen. Von den "Einstimmungen" für mich im Vergleich der unspannendste Gang. Soweit man das auf so einem Niveau überhaupt sagen kann und darf, denn geschmacklich ist es wieder excellent.





Nach diesem Gruß startet das eigentliche Menü mit der ersten Vorspeise. Wir bekommen eine sehr große Portion Gänseleber, die bedeckt ist von Müsli-Zutaten und ebenfalls einen Deckel aus einer Zuckermasse enthält, ähnlich wie die Olive zu Beginn. Für sich genommen klingt es nach einer gewöhnungsbedürftigen Kombination. Doch wenn man von allem etwas auf seiner Gabel hat, passt es sehr gut zusammen und schmeckt toll. Aufgrund der Größe der Portion wird es dann aber fast ein bisschen viel davon - die hätte auch etwas kleiner ausfallen können, finde ich.


Gänseleber "Müsli"...
... mit Hüttenkäse, Joghurt, Cerealien,
Früchte & Mandeln












Danach bekommen wir eine unglaublich zarte, fast auseinander fallende Bachforelle in einem tiefen Teller serviert mit einer Bouillon, die unglaublich exakt geschnittene Apfel-Würfel enthält - Das sind die Momente, in denen ich mich frage, wie lange jemand wohl allein nur diese exakten Würfel gebraucht hat... ;-) Beeindruckend!

Bachforelle...
... mit Rauch-Brandade, Granny Smith,
Meerretich & Toast
Ein tolles Gericht, sehr leicht und lecker und gleichzeitig ein Augenschmauß.

Heißes (!) Erfrischungstuch

Nach den Vorspeisen erhalten wir noch einen etwas anderen "Gang" serviert. Wir bekommen ein heißes Handtuch serviert, das ich zu Beginn kaum anfassen kann, so heiß ist das. Die Hände duften danach gut - das Essen kann weiter gehen.

Um die Geschmacksknospen bzw. den Gaumen zu neutralisieren bekommen wir vor dem Hauptgang noch ein Champagner-Sorbet gereicht aus dem Hause Ruinart. Und auch wenn es "nur" das Sorbet ist, ist es definitiv eines der Highlights des Menüs. Wir bekommen im Vergleich zu dem bisherigen weißen, sehr feinen Geschirr einen Teller serviert, auf dem ein Holzbrett liegt, in dem ein Stück Glas eingefasst ist. Erst bei näherer Betrachtung und Erläuterung des Service-Personals fällt auf, dass es sich bei dem Glas um den Boden einer Ruinart-Flasche handelt. Die Flasche wurde im Bauch durchtrennt, abgeschliffen und die Mulde der umgedrehten Flasche dient nun als Schüssel für das Sorbet. Erst noch abgedeckt mit einem Label, das mit einer Pinzette vom Service entfernt wird. Und dieses Sorbet ist ein Traum! Es ist total cremig und frisch zugleich und schmeckt wirklich nach dem Rosé, den wir auch als Aperitif hätten haben können. Sowohl Geschmack als auch Präsentation verdienen ein Wort: Wow!

Champagner Cremesorbet II
Champagner Cremesorbet I


Hauptgang I
Bries, Zunge, Aubergine,
Stengelkohl & geräucherter Rettich
Nach diesem Highlight sind wir gespannt auf den Hauptgang und bekommen erst einmal einen Teller ohne Fleisch serviert. Zum Glück ist für mich nicht erkennbar, was Bries (Drüse aus dem Brustkorb des Tieres) oder Zunge ist, denn das gehört sonst definitiv nicht zu meinen Leibspeisen... Während die Teller serviert werden ist ein weiterer Kellner im Anmarsch, der uns einem großen Steintopf zeigt, in dem warmes Heu liegt und unser Fleisch gegart wurde. Dies wird uns nun direkt aus dem Heu auf den Teller gelegt. Eine tolle Präsentation.

Hauptgang II
Müritzer Lammrücken in Heu gegart


Über die Größe des Fleischs bin ich allerdings überrascht. Dafür, dass es sich jetzt um den Hauptgang handelt, hätte ich etwas mehr erwartet. (Nicht, dass ich Sorgen hätte nicht satt zu werden, absolut nicht. Aber im Vergleich zu den anderen Speisen merkt man hier nicht, dass das Hauptgericht vor einem steht, finde ich).
Das Fleisch ist unglaublich zart und sehr lecker. Einige der Beilagen empfinde ich jedoch als deutlich zu salzig und kann es nicht so richtig genießen. Dies ist mein einziger wirklicher Kritikpunkt an dem ganzen Essen. Ansonsten überzeugt auch das Hauptgericht mit den einzelnen Bestandteilen.

Haupt-Dessert I
Haupt-Dessert II
Nach dem Hauptgang kommt das Dessert, das optisch definitiv den 1. Preis verdient hat. Uns erreicht ein Teller, der wie ein Kunstwerk aussieht, das man gar nicht zerstören mag. Wie bekommt man so exakte runde Formen hin? Die große weiße Kugel ist von innen hohl und scheint mit Trockeneis oder ähnlichem gefroren worden zu sein. Die Hülle ist so unglaublich kalt, dass man es direkt an den Zähnen spürt und das bleibt auch bis zum letzten Bisschen bestehen. Die mittlere rosafarbene Kugel ist ein Mousse und die kleinere Kugel ist relativ fest und könnte Schokolade mit einer Füllung sein. Insgesamt kann ich sehr schwer zuordnen, welche Aromen in welcher Kugel verarbeitet sind, wenn ich ehrlich bin. Aber: Es schmeckt toll und ist defintiv etwas anderes im Vergleich zu dem, was ich bisher als Dessert auf dem Tisch hatte.

Und da ein Dessert NATÜRLICH nicht ausreicht :-) startet nach unserem offiziellen 5-Gang-Menü das "Süße Finale" mit drei weiteren Komponenten, das uns in unserer Karte bereits angekündigt wird.

Banane, Sanddorn & Safran
Wir starten mit einer Variation aus Banane, Sanddorn & Safran. Eine spannende Kombination. Die Form des Tellers passt tatsächlich ein bisschen zum typischen Bananen-Nachtisch - dem Banana Boat. Mehr haben die Gerichte aber auch nicht gemeinsam.

Der Safran in der gelben Crème passt unglaublich gut zu der Banane (weiße Gebilde) - Sanddorn ist nicht so meins, stelle ich fest. Zusätzlich versteckt sich noch Crunch auf dem Teller, der sehr gut zum Rest passt.


Macaron "Jaffa" I
Nach diesem Ausflug bekommen wir noch einmal eine beeindruckende Präsentation des Glasblocks. Es fliegen drei Macaron ein, die auf dem Glasblock stehend serviert werden und mit Orangengeschmack in Kombination mit der Schokolade überzeugen - toll! Gleichzeitig bekommen wir auch noch ein doppelwandiges Glas mit einer Art Suppe aus Quitte und Hagebutte serviert, die mit Maronenschaum bedeckt ist. So meine ich es jedenfalls rausgeschmeckt zu haben
;-)
Quitte, Marone & Hagebutte

Macaron "Jaffa" II
Nun haben wir es geschafft. Das Menü hat jedenfalls laut der uns vorliegenden Menü-Karte sein Ende erreicht. Doch da ein Haupt-Dessert und 3 süße Final-Variationen noch nicht ausreichend sind, werden wir jetzt noch mit einer großen Auswahl an Pralinen verwöhnt. Dazu kommt eine der Service-Kräfte mit einem großen Wagen, in dem 15 verschiedene Sorten von Pralinen darauf warten ausgewählt zu werden. Die Kellnerin erklärt uns welche Sorten wir vor uns haben und wir probieren unsere Lieblings-Sorten. Ich entscheide mich für eine Kokos-, eine Baileys-, eine Macadamia- und eine Kakao-Praline. Alle für sich sehr lecker und sehr filigran gearbeitet - da kann ich mir noch so einiges abschauen für meine eigene "Produktion".
Pralinen-Auswahl auf eigenem Wagen

Kokos, Baileys, Macadamia, Kakao


Diesen Wagen gibt es übrigens auch noch einmal in der "Käse-Variante", das jedoch nicht zu unserem Menü gehört.

Nun sind wir aber auch wirklich komplett abgefüllt. Nach so vielen Speisen, auch wenn sie teilweise gar nicht besonders groß sind, summiert es sich doch und ich fange langsam an das Menü Revue passieren zu lassen. Doch selbst, wenn ich schon genügend Süßes hatte, kann ich natürlich in so einer Situation nicht auf die Bestellung eines Kakaos verzichten. Ich werde schon fast ein bisschen irritiert angeguckt neben all den Espresso-Bestellern, aber ich spare mir es zu erläutern ;-)
Zum Kaffee/Kakao gibt es eine Zusammenstellung aus verschiedenen Zuckerarten, einem Milchkännchen mit (natürlich!) lauwarmer und drei selbstgemachten und gedrehten Keksröllchen - sehr lecker. Der Kakao selbst scheint mir mit Sahne gemacht zu sein und ist sehr dickflüssig, aber er ist nicht zu süß und schmeckt gut.

Kakao
Zucker und warme Milch
mit Keksrollen

Nach mehreren Stunden erlebnisreichen Essens geht der Abend zu Ende. Es war ein tolles Erlebnis, dieser Umgang mit den Produkten ist beeindruckend und auch was daraus entstehen kann. Der Preis für die Getränke finde ich persönlich zu viel und macht den Abend erst richtig teuer - den Preis für das Menü finde ich definitiv angemessen. Ich habe bisher in meinem Leben noch nicht so exklusiv gegessen!

Die Toilette ist ein paar Schritte außerhalb des Restaurants im Hotelgang und somit im Stil des gesamten Hotels enthalten und bietet einige kleine Annehmlichkeiten, die eine Frau brauchen könnte. Im Gegensatz zum obligatorischen Haken gibt es hier in der Kabine richtig ein kleines Tischchen, wo man seine Tasche abstellen kann.

Fazit: Um sich einen besonderen Abend zu gönnen kann ich das aqua definitiv empfehlen. Nichts für jeden Tag, schon alleine aufgrund des Preises. Aber für mich war es definitiv ein Erlebnis und ich möchte sehr gerne einmal wieder kommen.
Der Service im Restaurant war excellent, im Gegensatz zum Hotel. Dadurch, dass das Restaurant direkt im Hotel liegt, muss man sich auch über den Heimweg keine Gedanken mehr machen, auch sehr angenehm!

Ich bin gespannt, was ihr zu diesem Roman sagt! Ich hoffe, dass ich schon bald einen neuen Stern hier im Blog begrüßen kann - die Reise hat erst begonnen...

Teilen

Sonntag, 5. April 2015

Ostersonntag

Ich wünsche Euch einen schönen Ostersonntag!

Und wie kann man den Ostersonntag begehen? Mit einem schönen Osterfrühstück.
Ich habe Euch schon einmal von meinem Osterbrot erzählt (mehr dazu und das Rezept findet ihr hier)

Und als kleine Anregung seht ihr hier die Bilder von diesem Ostern...



 

Lasst es Euch schmecken!

Teilen

Donnerstag, 26. März 2015

LilliSu

Im Mai 2013 war ich das letzte Mal im Café Lillisu (könnt ihr hier nachlesen) und da habe ich geschrieben, dass ich auch bestimmt noch einmal wieder komme, um den Kuchen zu probieren. Fast zwei Jahre später ist es jetzt so weit und ich bin wieder in das kleine Café eingekehrt nach einem ausgiebigen Shopping-Bummel in Altona/Ottensen.

Das Innere das Cafés hat sich nicht merklich verändert, es wirkt immer noch ein wenig zusammengewürfelt, aber immer noch sehr gemütlich und familiär. Die Kuchentheke ist nicht besonders groß, aber hat trotzdem einiges zu bieten - vor allem Vegetarier und Veganer können hier auch auf ihre Kosten kommen. Ich schwanke zwischen einem schokoladigen Schokoladenkuchen und dem Apfel-Walnuss-Kuchen - beide sehen lecker aus.

Letztendlich entscheiden wir uns beide für den Apfel-Walnuss-Kuchen und der ist wirklich lecker. Sehr saftig, mit ein bisschen Zimt erinnert er fast ein bisschen an Weihnachten und sättigt ordentlich. Die Obstdeko mit Apfel und Physalis ist nur ein kleiner Handgriff und macht gleich viel mehr her, als wenn es nur der Kuchen auf dem Teller wäre.

Ich habe irgendwie keine Lust auf Schokolade und da es draußen kalt und windig ist, entscheide ich mich für eine heiße Milch mit Honig. Sie haben immer noch die gleichen, witzigen Tassen und einen Herz-Keks dazu. Sieht immer wieder schön aus.

Fazit: Die Bedienung ist sehr freundlich und zuvorkommend, der Kuchen ist toll, die Toilette hat immer noch die vorgeschaltete Rumpelkammer (da könnte man viel mehr draus machen!!) - aber insgesamt hat das Café Charme. Bei einem Ausflug nach Altona lohnt sich hier definitiv ein Abstecher hin!

Teilen

Montag, 23. März 2015

H2O im Scandic Emporio

Heute war ich seit langer Zeit mal wieder im H2O im Scandic Hotel - direkt in der Innenstadt. Ich bin bereits im letzten Jahr ein paar Mal dort gewesen, habe es aber bisher noch nicht geschafft darüber zu schreiben. Das hole ich jetzt nach, denn es lohnt sich!

Das H2O liegt direkt im Hotel und ist ziemlich groß - trotzdem wirkt es nicht ungemütlich, da einzelne Segmente abgeteilt sind und die Einrichtung auch sehr "nordisch" stilvoll ist. Die Küche ist offen, liegt aber so weit hinten im Restaurant, dass man nicht gestört wird und trotzdem mal einen Blick riskieren kann. Wir werden sehr freundlich begrüßt und bekommen die Karte ausgehändigt von der Kellnerin in dunkler Kleidung, aber hellen Chucks. Die tragen hier alle. Ein witziger Gegensatz.

Das H2O beschreibt sich selbst als "Stockholm Kitchen", die die genussvollen Seiten Schwedens und Norddeutschlands miteinander verbindet. Die Karte bietet einige Vorspeisen, eine Specials-Karte mit veganen und vegetarischen Gerichten und eine Menu-Karte "Vom Land und aus dem Wasser". Das hat mich schon die letzten Male fasziniert. Hier kann man sich seinen Hauptgang selbst zusammenstellen. Man kann wählen zwischen Fisch oder Fleisch und dann eine Sättigungsbeilage (z.B. Gebratene Kartoffelterrine, Oliven-Polenta, etc.), einer Gemüsebeilage (z.B. Winterrüben aus dem Ofen, weißes Bohnenpüree, etc.) und einer Soße (z.B. Bergpfefferjus, Rotsponjus, etc.). Diese Auswahl bzw. die Variationen haben sich im Gegensatz zum letzten Jahr verkleinert, bieten aber trotzdem noch genügend Möglichkeiten.

Vorweg gibt es selbstgebackenes Brot (noch warm!) mit Olivenöl und Winter-Würzsalz (das schmeckt ein bisschen nach Weihnachten durch die verschiedenen Gewürze - hier wäre mittlerweile die Frühlings-Variante dran, das passt nicht mehr so ganz) und eine Spinat-Creme. Beides sehr lecker und ein guter Start!




Als Vorspeise nehmen wir alle das Maronensüppchen mit gebackenen Apfel-Zwiebel-Teigtaschen (6 €). Die Portion ist riesig und wird im Weckglas serviert. Die Suppe ist sehr lecker und auch das Apfel-Zwiebel-Wan Tan ist eine tolle Ergänzung dazu mit der Süße der Äpfel - zum Reinsetzen und für den Preis wirklich unschlagbar.

Als Hauptgang variieren wir alle und haben uns unsere eigene Zusammenstellung kreiert. Von Flanksteak vom Grill (24 €) über Brust vom Kokländer Huhn (16 €) bis hin zum Heilbuttfilet mit Kürbischutney (19 €) ist alles vertreten und schmeckt durch die Bank weg sehr lecker. Nur das Huhn und deren Zutaten sind wirklich nur noch lauwarm und hätten deutlich heißer sein müssen. Schade! Die Gemüse- und Sättigungsbeilagen werden zusätzlich ein kleinen Schüsseln und Tellern serviert.






Auf das lauwarme Essen angesprochen reagiert der Kellner sofort und bietet einen Ersatz an. Da uns das zu viel Zeit kosten würde, nehmen wir die Alternative eines Desserts an, das uns dann mit 4 Löffeln serviert wird :-) Wir entscheiden uns für den Apple Crumble (6 €), der ebenfalls im Weckglas serviert mit Vanille-Mascarpone-Schaum und Mandelmilcheis. Der Crumble ist nicht knusprig, sondern schmeckt wie unfertiger Kuchenteig - ebenfalls zum Reinsetzen, finde ich! Sehr lecker!


Einen Kakao habe ich nicht probiert, das passte nicht mehr ;-) Die Toilette ist mal etwas anderes. Alles ist sehr dunkel gehalten und gleichzeitig mit einer riesigen Fensterfront versehen in Richtung Laieszhalle. Man hat das Gefühl direkt auf der Straße zu stehen. Die einzelnen Kabinen haben daher alle ein eigenes kleines Waschbecken (sehr klein mit nicht dazu passendem Wasserhahn, der über das Mini-Waschbecken hinausspritzt), so dass man sich nicht beobachten lassen muss. Interessantes Konzept und wenn man die Tür aufmacht durchaus erst einmal unerwartet.

Fazit: Das Essen ist sehr lecker, der Service ist sehr gut. Mir gefällt das Konzept und ich komme ganz bestimmt wieder.

Tipp: Ihr wollt auf ein Konzert oder eine Veranstaltung in das Laieszhalle? Das H2O ist der ideale Startpunkt dafür, da es direkt gegenüber liegt mit Blick auf die Halle.

Teilen

Hüftgold

Wie starte ich eine Urlaubswoche? Natürlich mit einem Frühstück :-) Heute habe ich dafür mal das Café Hüftgold ausprobiert. Der Name schreckt ja eigentlich direkt ab - auch wenn man es sich denken kann, möchte man ja nicht noch extra darauf hingewiesen werden, dass das, was man dort verspeist direkt auf der Hüfte zu Gold wird... ;-)

Wir lassen uns trotzdem nicht irritieren und nehmen einmal das süße Frühstück (4,60 €) - beinhaltet Marmeladen, Nutella und Honig mit Croissant und Brötchen. Und das große Sonntags Frühstück für ca. 8 € (habe vergessen es mir aufzuschreiben...). Das beinhaltet Marmelade, Nutella, Lachs und diversen Aufschnitt. Dazu gibt es noch ein hart gekochtes Ei und zwei Brötchen, ein Croissant und eine Scheibe Brot. Das schmeckt auch an einem Montag ;-)



Ich finde die Zusammenstellung perfekt. Es ist von allem etwas da - ich kann gut salzig und süß kombinieren, was mir ja immer wichtig ist. Und eine Überraschung sind die Brötchen. Das scheinen Sauerteigbrötchen zu sein und die schmecken wirklich super! Deutlich besser und gehaltvoller als das sonstige helle Brötchen. (Für einen Aufpreis von 30 Cent kann man übrigens auch auf Mehrkorn-Brötchen umbestellen). Süße Idee ist das Ei mit eigener Strickmütze.

Das Café selbst wirkt ein bisschen unordentlich und unorganisiert, finde ich. Ich kann gar nicht genau sagen, was mich stört, aber der Gesamteindruck (voll gestellter Treppenabgang zur Toilette, Farbe an den Wänden, Toilette so lala, Tischsets, ...) überzeugt mich irgendwie nicht so richtig. Hier könnte man ein bisschen mehr draus machen. Hellere Farben an den Wänden, eine Stilrichtung bei der Einrichtung, etc.




Fazit: Der Kakao ist mit Pulver gemacht, aber gut. Die Bedienung wirkt ein bisschen gestresst, als fast alle Tische besetzt sind. Das Frühstück ist wirklich gut. Für einen Frühtsücks-Ausflug in der Nähe der Alster komme ich bestimmt mal wieder, denn Aussehen ist ja nicht alles. Schmecken tut es!
Teilen

Sonntag, 8. März 2015

Bastian's (Wiesbaden)

Was wäre ein Wochenende bei Freunden ohne ein "ordentliches" ausgedehntes Frühstück? Nichts - jedenfalls nicht für uns bzw. für mich. Also sind wir am Sonntag morgen aufgebrochen zu Bastian's.

Bastian's ist eigentlich eine Bäckerei, die jedoch mit großem Gastraum auch viel Platz zum Verspeisen der Köstlichkeiten bietet, die in der nur durch eine Glaswand abgetrennte Backstube gezaubert werden. Das Bastian's gibt es neben Wiesbaden auch noch in Köln, Düsseldorf und in Salzburg. Sollte es Euch da einmal hin verschlagen, kann ich Euch einen Abstecher empfehlen.

Durch die Größe der Fläche ist es an einem Sonntag durchaus laut und nicht komplett ruhig und entspannt, aber wer den Trubel mag und sich an seinem Tisch wohlfühlen kann, ist hier genau richtig. Wir bekommen einen Platz direkt vor der gläsernen Backstube und haben somit nebenbei noch richtig ein bisschen Entertainment.

Die Frühstückskarte hat eine Menge zu bieten, auch die Namen sind süß und klingen alle "königlich". Es gibt ein "Luxus"-Frühstück für Zwei für ca. 15 € und viele süße, salzige und auch gemischte Frühstücke für eine Person. Wir nehmen verschiedene Variationen und lassen es uns schmecken. Das Brot und die Brötchen sind sehr lecker, der Aufschnitt eher 08/15, aber in Ordnung.






Fazit: Die Bedienung ist sehr im Stress, da es voll ist und kündigt an, dass die Getränke etwas dauern werden. Alles in allem ist es aber ok. Mein Kakao ist mit Pulver gemacht,  schmeckt aber gut. Die Toiletten sind in Ordnung. Das Konzept funktioniert und ist in Ordnung für den Preis. Ich komme bestimmt mal wieder, wenn ich einen Abstecher in die Gegend mache.


Teilen