Donnerstag, 12. September 2013

Trattoria da Enzo

Bereits vor einiger Zeit war ich am Großneumarkt in der Trattoria da Enzo. Ein Italiener mit einem größeren Außenbereich - im Sommer eine schöne Alternative. Da es nicht mehr ganz so warm ist entscheiden wir uns für einen Platz im Inneren am aber weit geöffneten Fenster.

Die Kellner sind sehr freundlich und kümmern sich direkt um uns. In der Trattoria gibt es keine Karte, die ausgehändigt wird, sondern sie hängt in Tafelform an den Wänden. Die Schrift ist nicht perfekt zu lesen, so dass es zu einigen Kopfverrenkungen bei uns führt, um die Tafel hinter uns an der Wand zu lesen, da die Tafel auf der gegenüberliegenden Seite zu weit weg ist. Das Ambiente ist schön - als Kerzenhalter dienen z.B. alte Weinflaschen.

Als Gruß aus der Küche gibt es gebratene Auberginen-Scheiben. Nicht so ganz mein persönlicher Geschmack, aber trotzdem vollkommen ok. Als Vorspeise nehmen wir den allseits hochgelobten Burrata (eine Sonderform des Mozarella, besonders cremig) - Trotz der abbestellten Tomaten bekomme ich den Teller mit meinen kleinen "Freunden" - Schade! - sie sind jedoch leicht weg zu sammeln. Ich habe nun Burrata probiert, finde ihn cremig und gut, aber so richtig toll und vom Hocker hauen tut er nun auch nicht. Ich springe auf den "Hype" nicht auf. Der gemischte Antipasti-Teller sieht ebenfalls gut aus und schmeckt auch so.


Bei den Hauptgerichten entscheiden wir uns für große gefüllte Nudeln (den Namen kann ich nicht mehr wiedergeben) in einer Tomaten-Soße, die aufgrund der Beschreibung des Kellners, der offensichtlich von Dattel-Tomaten gesprochen hat, bei uns für ein wenig Verwirrung sorgt, da ich mit Datteln in der Soße gerechnet hatte. Trotzdem schmeckt es aber gut. Auch das andere Pasta-Gericht schmeckt lecker.




Irgendwie haben wir noch ein bisschen Platz und fragen den Kellner, was es an Nachtisch gibt, der bisher auf den Tafeln an den Wänden nicht zu finden war. Er empfiehlt uns u.a. Crème Brûlée - auf Nachfrage auch eine Käseplatte. Und ich frage nach einem Kakao. Der Kellner mit starkem italienischem Akzent guckte mich darauf fragend an und brachte nur das Wort "Nesquik?" (Bitte laut mit italienischem Akzent nachsprechen :-))  heraus - Ich guckte wahrscheinlich eben so fragend zurück und sage noch einmal, dass ich einen Kakao haben möchte und er geht mit "Nesquik!" von unserem Tisch weg. Und tatsächlich, wir können die Packung, die an der Bar herausgeholt wird, im bekannten gelb erkennen :-)

Die Créme brûlée sieht gut aus und schmeckt auch wirklich gut, aber die Käseplatte ist ein Witz. Auf dem Bild sind die "Variationen" deutlich zu erkennen. Viele Stücke Parmesan und sonst nichts - so stellt man sich keine Käseplatte vor und auch die Beschwerde darüber wird nicht wirklich verstanden und fast übergangen.


Und ich bekomme tatsächlich einen Becher Nesquik... Mir ist so ein "Kakao" wesentlich lieber als ein süßes Wassergemisch, aber in diesem Fall hätte gerne noch ein bisschen mehr Pulver in die Milch gelangen dürfen. Dazu gibt es noch einige Stücke Schokolade, die lecker schmecken - das ist für mich eine super Nachtisch-Variante.


Fazit: Das Restaurant macht auf den ersten Blick einen sehr netten Eindruck und wirkt wirklich italienisch. Die Kellner sind nett, teilweise jedoch auch etwas unkoordiniert unterwegs. Das Essen ist wirklich gut und lecker, aber auch nicht ganz günstig...! Der Kakao ist ok und die Toiletten so lala...! Die Käseplatte und der Umgang mit der Beschwerde sind ein No Go! Ich komme bei Gelegenheit mal wieder, aber würde es jetzt nicht auf meine Prio-Liste ganz nach oben setzen.



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