Samstag, 22. März 2014

Schönes Leben

Vor einiger Zeit war ich mit Freunden im Restaurant "Schönes Leben" in der Speicherstadt. Wirklich gut gelegen, um nach einem Stadtbummel noch einen Abstecher zur Speicherstadt zu machen oder nach einem Besuch der Hafen-City hier einzukehren.

Das Restaurant ist relativ groß und besteht aus einem großen Raum, der durch Holzpfähle und Möbel ein wenig aufgeteilt wird. Die Lampen, mit Hamburger Fotos innen sind interessant. Was jedoch sehr irritiert ist die Osterdeko und andere Dinge, die direkt zu erwerben sind und teilweise mit quietschroten Preisschildern versehen sind. Ich verstehe das Konzept hier auch direkt Dinge anbieten zu wollen, aber dann doch bitte mit unauffälligeren Preisschildern bzw. nicht direkt vorne auf den großen Osterhasen, so dass man gar nicht wegschauen kann. Und diese typischen "Metall-Buchständer" machen das eigentlich schön eingerichtete Interieur auch ein bisschen kaputt.. Schade!

Gegessen wird an langen Tafeln, teilweise auch mehrere Gruppen mit jeweils einem Sitz Abstand dazwischen. Die Karte ist nicht besonders umfangreich, was für mich ja immer schon ein Pluspunkt ist. Allerdings bietet die kleine Karte von Sushi über Currywurst, Hamburger mit interessanten Zutaten (Rote Beete, Tomatenrelish, etc.), Fleisch, Pasta und Kaiserschmarrn als Hauptgericht einfach alles! HILFE - Wo ist das Konzept?

Bei so einer Karte nehme ich gerne die "einfacheren" Speisen, denn wer so viel auf der Karte hat, kann nicht alles perfekt können. Also nehme ich die Currywurst. Und was soll ich sagen? Das war die falsche Entscheidung. Die Wurst ist sehr weich und schmeckt mir gut - die Pommes Frites sind sehr hart, aber ok. Die Pasta schmeckt meinem Nachbarn gut, der Burger wird von allen mit "ok" betitelt - sieht besser aus als er schmeckt. Das Essen überzeugt also leider nicht so recht!



Die Kellnerin ist eigentlich sehr nett und zuvorkommend zu Beginn. Das ändert sich jedoch schlagartig, nachdem das Essen serviert wurde. Wir werden nicht mehr beachtet und nicht einmal mehr gefragt, ob wir noch etwas trinken wollen. Wir sind insgesamt mit 10 Personen da und während drei noch essen fängt sie bereits an, um die Essenden herum zu räumen. Auf die Frage von mir, die ich mir nicht verkneifen konnte, ob sie das immer so macht, antwortet sie, dass sie schon einmal Platz schaffen wollte und macht seelenruhig weiter und stapelt Teller neben mir.

Wir sind um 21.00 Uhr mit dem Essen fertig. Der Tisch ist leer geräumt, unsere Gläser sind auch leer und im Hintergrund beginnen die Vorbereitungen für den Sonntags-Brunch am nächsten Tag. Es werden Tische geschleppt, Tischdecken transportiert, Besteck in Körbe sortiert, Teller gestapelt, Geld auf der Theke gezählt und das alles in einer Lautstärke, die nicht wirklich angenehm ist. Bei einer Öffnungszeit bis 23.00 Uhr erwarte ich um diese Zeit noch nicht so eine Unruhe. Ich kann verstehen, dass die gesamten Vorbereitungen nicht noch nach "Feierabend" erledigt werden sollen/können, aber das ist eindeutig zu viel!
Man bekam schon fast Angst, als um kurz vor zehn, als wir gerade zahlten, noch neue Gästen kamen. Man hatte schon fast Mitleid mit den Kellnern, dass sie nun, obwohl doch alles schon so schön für den nächsten Tag vorbereitet war, doch noch bleiben mussten! Sünde!

FAZIT: Das Essen hat nicht überzeugt, die Karte deckt viel zu viele unterschiedliche Richtungen ab, Geld verdienen tut das Restaurant offensichtlich nicht über Getränke - sonst wären wir eventuell nochmal gefragt worden - Schade! Das war nix!

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